Thailand Februar 2023

Unsere erste Fernreise nach drei jähriger Pause ging nach Thailand, die Vorfreude war groß. Bangkok und Inselhopping stand auf dem Programm.

Beim Hinflug hatten wir einen 9 stündigen Zwischenstopp in Doha. Um die Zeit zu überbrücken kauften wir uns Zutritt zur Al Maha Lounge. Diese war komplett überfüllt, wir haben die letzten Sitzmöglichkeiten erhalten, die Passagiere nach uns hatten nicht so viel Glück. Sechs Stunden darf man hier verweilen, der Flughafen in Doha ist allerdings so riesig, dass sich die restliche Zeit gut überbrücken lies.
Mit etwas Verspätung ging es dann weiter nach Bangkok, erneut mit der Qatar Airline. Nach einer langen Schlange beim Einreiseschalter, wartete unser Abholdienst bereits in der Halle auf uns, wir mussten zwar etwas suchen, da die Halle groß ist, aber sie waren da. Wir hatten diesmal über ein Reisebüro gebucht, alle Transfers waren im Preis inkludiert. Unser erster Fahrer fand unser Hotel nicht auf Anhieb, so kamen wir spät im Hotel an und gingen gleich schlafen, da wir Touren für die nächsten beiden Tage gebucht hatten. Eines Vorweg: Mit Uhrzeiten und dauern nehmen es die Leute hier nicht ganz so genau.

Tag 1 starte um 8 Uhr morgens mit einer Markt Tour. Bevor es losging sahen wir uns eine Salzproduktion an. Das salzhaltige Wasser wird umgeleitet, gewartet bis das Wasser verdunstet und die Rückstände - also das Salz - in Säcke gefüllt. Während unser Guide die Vorgänge erklärte luden ein paar junge Männer fertige Säcke auf und ich beobachtete sie. Nach getaner Arbeit holte sich jeder ein Getränk, besser gesagt gingen sie zu einem Kübel (es sah ein bisschen aus wie bei uns die Kühlboxen), nahmen deren „Becher“ (diese wiederum sahen aus wie unsere Messbecher für das Backen) und tauchten den Becher in das Wasser im Kübel.
Zu Beginn besuchen wir den weltberühmten Mae Klong Train Market. Wir reisten mit dem Zug an und sahen das Spektakel also auch von innen. Die Marktaussteller klappen die Vordächer weg, bedecken das Gut mit Plastik (teilweise) und verkaufen weiter sobald der Zug durch die enge Gasse gefahren ist. Ein Meter Platz ist rechts und links, also zwischen manchen Marktbesuchern nur ein paar cm bis zum Waggon.
Für mich persönlich war die Situation etwas bizarr, viel zu viele Menschen und die meisten machen einfach Fotos und Videos, in dem hektischem Trubel. Kaum zu glauben, dass vor Corona 4x so viele Touristen hier waren (zumindest laut unserem Guide), mir hat die aktuelle Menschenansammlung gereicht. Vor der Pandemie kamen jährlich 40 Millionen Touristen, 2022 waren es 10 und 2023 erwarten sie 25-30 Millionen.
Danach ging es weiter zum Damnoen Saduak Markt (ein Floating Market). Hier aßen wir eine Kleinigkeit bevor wir 20 Minuten die schwimmenden Stände direkt aus nächster Nähe begutachteten. Gekauft haben wir nichts, auch hier ist es eher zu touristisch als noch „local“.
Abgesetzt wurden wir beim MBK Center. Von dort marschierten wir über den „Skywalk“, vorbei am Indra und Erawan Schrein, zurück in die Sukhumvit Soi 15.
Unser Guide erzählte uns heute auch, dass es in Bangkok für Einheimische mittlerweile schwer geworden ist Tuk Tuk zu fahren. Die Fahrer nehmen bevorzugt Touristen mit um Geld zu verdienen.
Abends nahmen wir dann unser Essen beim Mix Market ein, stolze 2,43€ zahlt man hier bspw. für ein 0,65l Bier, auch eine Hauptspeise bewegt sich preislich in dieser Gegend. Außer uns waren hier nur wenige Touristen, auch Englisch wird nicht wirklich gesprochen, aber wir haben es geschafft uns zu verständigen und mit Stäbchen zu essen. Über die 2€ Trinkgeld freute sich unsere Bedienung wirklich sehr.



Tag zwei startete theoretisch um 6:30, praktisch um 7:30 - wir hatten erneut eine Tour gebucht, diesmal privat und in keiner Gruppe. Es ging nach Kanchanaburi, hier war im Moment Erntezeit für Zucker. Bei einer Toilettenpause kaufte uns unser Guide frittierte Bananen und Süßkartoffel.
Nach ca. 3 h Autofahrt waren wir beim JEATH War Museum angekommen. Eine kleine Gedenkstätte für alle Kriegsgefangenen, welche die Siam Burma Eisenbahn bauen müssten. Das Museum ist in der Bambushütte untergebracht, wo die Gefangenen lebten. Danach ging es weiter, vorbei am Kanchanaburi-Kriegsfriedhof, zum Bahnhof Tham Krasae, mit Ausblick auf einen wunderschönen chinesischen Tempel.
Nächster Stopp: Death Railway - die Brücke, welche die Gefangenen errichtet haben.
Von dort ging es weiter zum letzten Zwischenhalt: Wat Tham Suea, auch bekannt als Tiger Cave Temple. Eine wirklich wunderschöne Anlage, umgeben von Reisfeldern und einem kleinen Dorf. Vor dem riesigen sitzenden Buddha erklärte uns unser Guide, wie man im Buddhismus betet bzw. ein paar Grundlagen zum Buddhismus.
Wir gingen dann (ohne Schuhe) hinauf in die Kuppel eines Tempels und waren von dem Anblick wirklich fasziniert. Ein gelungener Abschluss für Tag 2!

Bereits jetzt zogen wir weiter auf Ko Chang, der Transfer von Hotel zu Hotel war in dem Preis inkludiert.
Nach ca. 4,5 h Fahrt mit einer kleinen Toilettenpause kamen wir bei der Fähre an, auch das Auto konnte darauf transportiert werden. Die Überfahrt fand etwas vor Trat statt und dauerte ca. 30 Minuten. Danach fuhren wir nochmals 25 Minuten, bevor wir im hervorragenden Hotel ankamen. Wir hatten unseren eigenen Pool mit fabelhaftem Ambiente und auf der anderen Seite einen hoteleigenen Strandzugang. Abends saßen wir beim Essen direkt am Meer, es war überhaupt nicht überlaufen, genau das was wir gesucht hatten. Die 10 Tische am Meer waren um vielleicht 20:15 alle besetzt.
Am 2. Tag auf der Insel besuchten wir dann die Hauptstraße und kauften ein paar Kleinigkeiten, während wir den Nachmittag am Strand verbrachten. Das Hotel bot einen Shuttlebus, zurück sind wir dann aber zu Fuß gegangen, da man lediglich 25 Minuten geht. An der Straße können einem zwar ein paar Affen begegnen, aber wir sind dennoch zu Fuß gegangen. Wir aßen jeden Abend direkt am Meer, Halbpension war inklusive und es gab köstliches, wie zu erwarten scharfes, thailändisches Essen.
Am 3. Tag auf Koh Chang hatten wir eine Urwald Trekking Tour gebucht, Start um 8:30 Uhr. Übrigens funktioniert die Kommunikation mit Ansprechpartnern vor Ort oder Veranstalter ganz einfach über Whats App.
Wir marschierten bis 12:30 durch den Dschungel, sahen Kautschukbäume, Pomelos, Zitronen und div. andere Flora. Auch ein Chamäleon, Affen und der Guide wollte uns unbedingt den Vogel Xx zeigen, aber außer ihm selbst waren wir immer zu langsam. Schlangen gibt es hier nur zur Regenzeit.
Die Gruppe war eher schwierig und der Guide nicht zu beneiden: 2 Personen meckerten, weil sie nichts gegessen hatten, eine ältere Dame war dabei, die nicht mehr gut gehen konnte, kurzum: Man bucht lieber keine Trekking Tour, wenn man nicht kann/will. Außerdem bekam er von keinem anderen außer uns Trinkgeld, ich denke jeder andere Europäer hätte es sich ebenso leisten können.
Den letzten Tag auf Koh Chang verbrachten wir ganz gemütlich am Strand, bevor es weiterging nach Koh Kood. Auch eine Thai Massage um 300 Baht (Stand heute €8,10) für 50 Minuten habe ich mir am Strand gegönnt, es war wirklich ein angenehme Erfahrung.



Die Abholung zur nächsten Insel war für 8:40 vereinbart und man brachte uns zum Speed Boot. Genau heute war der bisher windigste Tag der Reise.
Zu Beginn der Bootsfahrt ging es eigentlich ganz gut, aber umso länger es dauerte umso mehr summte ich in mich hinein und schloss die Augen - Bootfahren ist einfach nichts für mich. Nach einer guten Stunde hatten wir den ersten Stopp, und ich freute mich aussteigen zu dürfen. Christoph war so intelligent sich nach der Insel zu erkundigen, wo wir anhielten und es war natürlich die Falsche (Ko Mak war der Erste Halt). Nach weiteren ca. 15-20 Minuten durften wir dann aber aussteigen. Auf Koh Kood haben viele Hotels eigene Anlegestellen für die Boote.
Von der Anlegestelle bis zum Hotel dauerte es keine 5 Minuten. Wir erkundeten die Anlage und gingen sofort zum wunderschönen Sandstrand. Am späteren Nachmittag spazierten wir die Straße entlang, es gibt hier einiges an bergauf, bergab zu bewältigen. Hier wo wir waren gab es genau 2 Essensmöglichkeiten, 1 Supermarkt und ansonsten nicht viel. Übrigens ist es hier so, dass man die Schuhe auszieht, vor dem Hotelzimmer, vor dem Frühstücksraum, vor dem Supermarkt… In Bangkok sah man dies auch bereits bei weniger touristisch angehauchten Orten wie zB Apotheken.
Einen ganzen Tag am Strand hatten wir noch vor uns, bevor am nächsten Tag Mittags die Heimreise begann.
Abends am Strand kann man öfters grüne Punkte/Lichter am Horizont sehen - das sind die Nachtfischer.
Nun war es Zeit für unsere Heimreise, nach einem ausgiebigen Frühstück wurden wir um 11 Uhr abgeholt. Diesmal legten wir nicht beim Hotel ab, sondern im Norden der Insel. Wir mussten so früh aufbrechen, da die letzte Fähre von Koh Kood aufs Festland um 12 Uhr ablegt. Diesmal hatte ich Glück, wir fuhren mit keinem Speedboot sondern einem Katamaran, die Fahrt war also wesentlich entspannter.
Sollte man zwischendurch Klärungsbedarf mit der Reiseagentur haben sind die Leute hier total hilfsbereit, zwei Mal haben uns Rezeptionisten weitergeholfen und für uns herum telefoniert.
Nach einer guten Stunde waren wir wieder am Festland bei Trat angekommen. Dort wartete bereits unser nächster Fahrer und wir wurden zum Flughafen gebracht, die Fahrt dauerte etwas weniger als 5 Stunden mit 2 kurzen Pausen. Wie auch einige andere Fahrer zuvor machte er ein Foto von uns, vermutlich als Nachweis.
Und so endet eine wundervolle Fernreise, ich muss sagen, meine Erwartungen wurden übertroffen.













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